Skip to main content

Die Idee "Tag des guten Lebens"

Am Tag des guten Lebens erlebt die Nachbarschaft ihre Quartier einmal ganz anders: ohne Autos, frei von Konsum, offen für alle. Die Menschen kommen zusammen und nutzen den öffentlichen Raum vor der eigenen Tür als Gemeingut. An diesem Tag soll das Unterfeld den Bewohnenden gehören, die ihr eigenes Programm vom guten Leben gestalten.

Zu den Grundsätzen gehört, dass an dem Tag nichts verkauft oder gekauft, sondern nur geschenkt und geteilt wird. Welche Aspekte zum „guten Leben“ gehören, entscheiden die Bürger*innen in den Nachbarschaften selbst. Sie können die neuen Freiräume dazu nutzen, ihre eigenen Ideen erlebbar und sichtbar zu machen. Das passiert beispielsweise durch Tauschmärkte, Strassenfeste, gemeinsames Pflanzen, Musik, Yoga, Tanzen, Essen oder Spielen. Im Austausch mit den Menschen aus dem eigenen Quartier wird Gemeinschaft erfahrbar und die Identifikation mit der Nachbarschaft gestärkt. So entstehen lebendige Quartiere mit engagierten Bewohner*innen, die ihre Nachbarschaft mitgestalten.

Durch die kreative Nutzung von Strassen und Trottoirs soll der Tag auch einen Beitrag zur kritischen Betrachtung des öffentlichen Raums als Gemeingut leisten. Dies alles dient dazu, die Gemeinde, das Quartier lebendiger, demokratischer, nachhaltiger und sozialer zu gestalten – auch über den Tag hinaus.

Die Idee stammt aus Köln. Seit 2013 findet der Tag des guten Lebens dort jährlich in einem ganzen Quartier statt.

  • Was ist der Tag des guten Lebens und wer steckt dahinter?
    Der Tag des guten Lebens ist ein partizipatives Projekt: Beim Tag des guten Lebens gehören die Strassen eines Dorfteils für einen Tag den Anwohner:innen und Vereinen. Das OK oder der Quartierverein ermöglicht den Bewohner:innen jeweils eines Quartiers einen Tag lang so zu gestalten, wie sie ihn sich wünschen. Das OK sperrt zusammen mit der Gemeinde Strassen und einen Teil der Parkplätze im Gebiet für den Autoverkehr. Dadurch entsteht ein breiter öffentlicher Raum, der für die Nachbarschaft, kreative Entfaltung, politische Debatten oder Mobilität einen Tag lang genutzt werden kann.
  • Wo genau findet der Tag des guten lebens 2024 statt?
    Dieses Jahr findet der Tag des guten Lebens im Unterfeld statt und feiert in diesem Quartier eine Premiere! Das Gebiet wird zwischen der Widistrasse, der Luterbachstrasse und dem Amselweg liegen.
  • Wer darf mitmachen?
    Alle Interessierten, also Anwohner:innen, Vereine, Initiativen, Geschäfte im Gebiet.
  • Wer entscheidet über die Aktionen?
    Unser Kernteam prüft die angemeldeten Aktionen und berät sich bei kritischen Fällen intern. Aktionen dürfen keine Gefahren für Menschen und Umwelt (z. B. Feuerwerkskörper, Trampolinspringen aus dem ersten Stock) darstellen oder diskriminierende Inhalte teilen. Der Tag des guten Lebens bietet keinen Platz für rassistische, queerfeindliche, sexistische, antisemitische oder andere verletzende Aktionen.
  • Wie kann ich mich mit meinen Nachbar:innen verbinden?

    Der Tag des guten Lebens funktioniert am besten, wenn er „von unten”, aus den Strassen heraus, getragen wird.
    Sucht euch Mitstreiter:innen – Menschen, die ihr schon kennt oder die sich bei uns als Organisator:innen gemeldet haben.
    Nehmt den bestehenden Flyer als Türöffner. Er muss nicht kompliziert sein. Sprecht eure Nachbar:innen an, ladet ein!
    Helft gemeinsam, den Tag des guten Lebens in eurer Strasse bekannt zu machen. Meldet eure Aktionen an. Feiert gemeinsam den Tag des guten Lebens und geniesst eure Nachbarschaft!